Abstract
Die Ausscheidung von Kochsalz (NaCl) wird durch die Nieren gesteuert. Die Möglichkeiten, ein Überangebot an NaCl zu eliminieren, sind jedoch relativ beschränkt. Eine hohe Kochsalzzufuhr trägt zur Erhöhung des durchschnittlichen Blutdrucks in der Allgemeinbevölkerung bei. Es besteht ein kausaler Zusammenhang zwischen hoher Kochsalzzufuhr und Hypertonie. Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion führt ein hoher Salzkonsum zur Salzretention, die sich in renaler Hypertonie und Ödemen äussert. Aufgrund der reduzierten glomerulären Filtrationsrate in höherem Alter entwickelt sich eine «Salzsensitivität». Eine Einschränkung der Salzzufuhr senkt den Blutdruck und verbessert das Ansprechen auf Antihypertensiva. Diuretika erhöhen die Ausscheidung von Kochsalz, wirken der latenten oder manifesten Salzretention entgegen und sind eine wichtige Basis der antihypertensiven Therapie bei Niereninsuffizienz.