Abstract
Als in den 1950er Jahren der Alpentourismus zu einem Massenphänomen wird, entspinnt ein Konflikt um die sogenannte Alpenfliegerei. Anti-Lärm-Aktivisten und Alpinisten fordern ein Verbot derselben, während Lobbyisten der Tourismusbranche und Aviatiker den Mythos der Schweizer Flugrettung bemühen, um touristische Alpenrundflüge und Gletscherlandungen zu legitimieren. Lärm wird zum Signum einer wirtschaftlichen Entwicklung, die lange vor dem ökologischen Paradigmenwechel um 1970 als zunehmend ambivalent erfahren wird.