Abstract
Kinderkliniken in der Schweiz sollen die ambulante und stationäre Behandlung für alle Jugendlichen bis mindestens 18 Jahre anbieten.
Der Transitionsprozess von Jugendlichen von der Pädiatrie in die Erwachsenenmedizin soll frühzeitig geplant werden. Der allein vom chronologischen Alter abhängige Transfer von Jugendlichen in die Erwachsenenmedizin soll aufgegeben werden. Stattdessen sollen Selbst-Management-Fähigkeiten des jugendlichen Patienten sowie seine Kompetenz in der Interessenwahrnehmung gegenüber dem Behandlungsteam ausschlaggebend sein für die Beurteilung der Bereitschaft für einen Transfer.
Fachpersonen der Erwachsenenmedizin, welche über wenig Erfahrung in der Behandlung von jugendlichen Patienten verfügen, sollen in ihren Bemühungen unterstützt werden, Jugendliche und junge Erwachsene altersangemessen und umfassend unter Berücksichtigung biopsychosozialer Entwicklungsaspekte zu betreuen.
Gewisse Patienten mit angeborenen seltenen Krankheiten benötigen unter Umständen eine Langzeit-Zusammenarbeit zwischen den pädiatrischen Spezialisten und dem erwachsenen- medizinischen Behandlungsteam bis weit über 18 Lebensjahre hinaus.