Header

UZH-Logo

Maintenance Infos

Norovirus-Gastroenteritis


Durisch, N; Mueller, N (2014). Norovirus-Gastroenteritis. Der Gastroenterologe, 9(4):360-365.

Abstract

Die meisten akuten Gastroenteritiden sind viral. Bei Kindern sind virale Gastroenteritiden häufig durch Rotaviren verursacht. Bei Erwachsenen sind Noroviren sowohl in sporadischen Fällen als auch bei Ausbrüchen führend. Noroviren sind regelmäßig für Epidemien in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen verantwortlich. Die Klinik ist typisch mit akuten Brechdurchfällen als Hauptsymptom. Immunsupprimierte Patienten präsentieren sich oft mit atypischen Symptomen wie chronischer Diarrhö, Gewichtsverlust oder Mangelernährung. Goldstandard zur Diagnostik sind PCR-basierte Methoden, aufgrund der typischen Klinik ist eine Diagnostik jedoch oft nicht indiziert. Noroviren werden durch Stuhl und Erbrochenes ausgeschieden und sind hochkontagiös. Bereits 10–100 Viruspartikel können zur Ansteckung führen. Die Viruskonzentration im Stuhl ist mit > 106 Viruspartikel/ml extrem hoch. Verdachtsfälle sollten direkt isoliert werden. Die krankenhaushygienischen Maßnahmen beinhalten eine konsequente Händehygiene mit virusaktiven Desinfektionsmitteln, die Kontaktisolation und bei Erbrechen die Tröpfchenisolation. Die Therapie ist symptomatisch; für immunsupprimierte Patienten sollte bei schweren Verläufen eine Reduktion der immunsuppressiven Therapie erwogen werden.

Abstract

Die meisten akuten Gastroenteritiden sind viral. Bei Kindern sind virale Gastroenteritiden häufig durch Rotaviren verursacht. Bei Erwachsenen sind Noroviren sowohl in sporadischen Fällen als auch bei Ausbrüchen führend. Noroviren sind regelmäßig für Epidemien in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen verantwortlich. Die Klinik ist typisch mit akuten Brechdurchfällen als Hauptsymptom. Immunsupprimierte Patienten präsentieren sich oft mit atypischen Symptomen wie chronischer Diarrhö, Gewichtsverlust oder Mangelernährung. Goldstandard zur Diagnostik sind PCR-basierte Methoden, aufgrund der typischen Klinik ist eine Diagnostik jedoch oft nicht indiziert. Noroviren werden durch Stuhl und Erbrochenes ausgeschieden und sind hochkontagiös. Bereits 10–100 Viruspartikel können zur Ansteckung führen. Die Viruskonzentration im Stuhl ist mit > 106 Viruspartikel/ml extrem hoch. Verdachtsfälle sollten direkt isoliert werden. Die krankenhaushygienischen Maßnahmen beinhalten eine konsequente Händehygiene mit virusaktiven Desinfektionsmitteln, die Kontaktisolation und bei Erbrechen die Tröpfchenisolation. Die Therapie ist symptomatisch; für immunsupprimierte Patienten sollte bei schweren Verläufen eine Reduktion der immunsuppressiven Therapie erwogen werden.

Statistics

Citations

Dimensions.ai Metrics

Altmetrics

Downloads

824 downloads since deposited on 23 Jan 2015
175 downloads since 12 months
Detailed statistics

Additional indexing

Item Type:Journal Article, refereed, further contribution
Communities & Collections:04 Faculty of Medicine > University Hospital Zurich > Clinic for Infectious Diseases
Dewey Decimal Classification:610 Medicine & health
Scopus Subject Areas:Health Sciences > Gastroenterology
Language:German
Date:2014
Deposited On:23 Jan 2015 13:47
Last Modified:26 Jan 2022 05:21
Publisher:Springer Medizin Verlag
ISSN:1861-9681
Additional Information:The final publication is available at Springer via http://dx.doi.org/10.1007/s11377-014-0884-5
OA Status:Green
Publisher DOI:https://doi.org/10.1007/s11377-014-0884-5
  • Content: Accepted Version
  • Content: Published Version
  • Language: German
  • Description: Nationallizenz 142-005