Abstract
Der Beitrag untersucht die kulturelle Codierung von Klängen, wobei unterschiedliche disziplinäre Perspektiven einbezogen werden und insbesondere auf die Rolle von Speichermedien für die Generierung von Klangbedeutungen eingegangen wird: Klänge sind an sich flüchtig und bedürfen, anders als materielle Objekte, der technischen Speicherung, um überliefert und mit ihren Erzählungen erinnert zu werden. Klangarchivalien bilden auf mehreren Ebenen die "Schnittstellen", mit denen unterschiedliche Akteurinnen und Akteure in unterschiedlichen Alltagskontexten die eigentlich abwesenden Klänge vergegenwärtigen und in ihrer Bedeutung neu kontextualisieren. "Klangchiffren" als terminus technicus ermöglicht dabei die begriffliche Integration verschiedener disziplinärer Perspektiven mit je eigenen Terminologien, in denen Fragen der Klangbedeutungen untersucht werden.