Abstract
Genetische Faktoren interagieren mit exogenen, modifizierbaren Faktoren in der Brustkrebsentstehung. Niedrigpenetrante allelische Varianten beeinflussen nicht nur das Risiko für sporadischen Brustkrebs, sondern modifizieren auch die Penetranz von Hochrisikogenen wie BRCA1 und BRCA2. Als Kandidatengene für die Brustkrebsempfindlichkeit kommen vor allem Varianten in Frage, welche die Wirkung von Sexualsteroidhormonen und exogenen Karzinogenen auf das Brustepithel beeinflussen. Vom Miteinbezug dieser genetischen Komponenten in molekular-epidemiologische Studien erhofft man sich einerseits die Identifikation von Frauengruppen mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko zur individualisierten Präventionsberatung, andererseits präzisere Kenntnisse über modifizierbare Brustkrebsrisikofaktoren.