Abstract
Giambattista Vicos Philosophie des mondo civile als Beispiel einer subjektkritischen Aufklärung. Als in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts der "Tod des Subjekts" verkündet wurde, geschah dies in Abhebung vom autonomen Subjekt der Aufklärung. Das Subjekt sei nicht autonom, hieß es, sondern vielmehr durch das Unbewusste, durch eine symbolische Ordnung oder durch die kapitalistischen Produktionsverhältnisse in seinen Handlungen bestimmt. Die vorliegende Studie zeigt am Beispiel Giambattista Vicos, dass das Subjekt schon in der Zeit der Aufklärung wesentlich differenzierter gedacht wurde, als es das postmoderne Feindbild wollte.