Abstract
Es lässt sich oft nicht klar definieren, wo «vorsichtige Medizin» aufhört und die medizinisch nicht mehr gebotene «defensive Medizin» beginnt. Es erscheint nicht zielführend, diese Grenze mit messerscharf formulierten Richtlinien ziehen zu wollen. Vielmehr müssen die Rahmenbedingungen des Systems so gestaltet sein, dass medizinisch sinnvolle Massnahmen nicht aus budgetären Erwägungen unterlassen und rein defensive Massnahmen dagegen aus Furcht vor rechtlichen Konsequenzen ergriffen werden.