Abstract
Hintergrund: Im Rahmen einer Stadtzürcher Befragungsstudie zu den Motiven für den Eintritt in ein Altersheim wurden Informationen zu den räumlichen und strukturellen Versorgungs- bzw. Wohnpräferenzen älterer Menschen erfasst.
Ziel: Der vorliegende Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer Sonderauswertung zum Thema „Umzugspräferenzen bei älteren Menschen“. Ziel war es, die Präferenzen hinsichtlich der Wohnformen im Alter zu beschreiben und die Wohnformen „Privathaushalt“ und „Alterspflegeeinrichtung“ zu vergleichen.
Material und Methode: Grundlage ist eine repräsentative Befragungsstudie bei Zürcher Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohnern im Alter von 60 Jahren und älter. Es konnten insgesamt 1586 Personen befragt werden. Es wurden v. a. explorative Datenauswertungen vorgenommen.
Ergebnisse
Es kann gezeigt werden, dass der räumliche Kontext bei der Entscheidung eines Umzugs im Alter bedeutsam ist. Die Versorgung innerhalb des eigenen Wohnraums wird stark präferiert, gefolgt von dem Umzug in eine Alterspflegeeinrichtung. Für den Umzug in ein Altersheim können „Push“-Faktoren (allein leben) und „Pull“-Faktoren (positives Meinungsbild zum Altersheim und häufiger Kontakt zum Altersheim) herausgearbeitet werden. Für das Altersheim sprechen v. a. die pflegerische Versorgung und die umfangreiche Betreuung.
Schlussfolgerung: Auch wenn das Leben im Alter in der eigenen Wohnung und in dem bekannten Wohnumfeld präferiert wird, sollte eine frühzeitige proaktive Auseinandersetzung mit alternativen Wohnformen nicht vernachlässigt werden.