Abstract
Mastitis-Metritis-Agalaktie (MMA), vielerorts auch postpartales Dysgalaktie-Syndrom (PPDS) genannt, ist der wichtigste Krankheitskomplex der Muttersau nach der Geburt. In dieser Studie wurden 30 Betriebe mit MMA als Bestandesproblem (über 12% der Sauen einer Abferkelgruppe betroffen) mit 30 Kontrollbetrieben (unter 10% der Tiere einer Abferkelgruppe betroffen) verglichen, um Risikofaktoren und Tierbehandlungsinzidenz zu untersuchen. Zu den wichtigsten identifizierten Risikofaktoren gehören bei den Remonten das Eingliedern in die Grossgruppe nach dem ersten Abferkeln, bei den Galtsauen eine feste Kotkonsistenz sowie bei den säugenden Sauen verschmutzte Futtertröge, eine tiefe Durchflussrate der Tränkenippel (< 2 Liter pro Minute) und eine hohe Lahmheitsprävalenz. Signifikant unterschiedlich war auch die Tierbehandlungsinzidenz zwischen den Gruppen. Mittels Optimierung von Haltung, Fütterung und Management wäre es möglich, die MMA-Prävalenz zu reduzieren, was den Einsatz von Antibiotika entscheidend vermindern würde.
Mastitis-Metritis-Agalactia (MMA), also known as postpartum dysgalactia syndrome (PPDS) is the most important disease complex in sows after birth. The present study compared 30 MMA problem herds (over 12% of farrowing sows affected) with 30 control farms (less than 10% of farrowing sows affected) to identify risk factors and treatment incidence. Important risk factors identified were in gilts the integration into the herd after the first farrowing, in gestating sows firm fecal consistency as well as in lactating sows soiled troughs, a low flow rate (< 2 liters per minute) in drinking nipples and a high prevalence of lameness. The treatment incidence was also significantly different between the two groups. The MMA prevalence could be reduced through optimization of husbandry, feeding and management, which could essentially diminish the use of antibiotics.