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Stellungnahme der deutschsprachigen Paläontologischen Gesellschaften zum BKM- "Hintergrundpapier zum Bereich der Paläontologie" (Dezember 2015) (Gesetzentwurf zur Neuregulierung des Kulturgutschutzes)


Reich, Mike; Björn, Berning; Klug, Christian; Reitner, Joachin (2016). Stellungnahme der deutschsprachigen Paläontologischen Gesellschaften zum BKM- "Hintergrundpapier zum Bereich der Paläontologie" (Dezember 2015) (Gesetzentwurf zur Neuregulierung des Kulturgutschutzes). Paläontologische Zeitschrift:1-7.

Abstract

Fossilien als erdgeschichtliche Überreste unserer vormaligen Lebewelt sind oft millionenfach, beispielsweise in industriell genutzten Rohstoffen wie Kohle, Erdöl, Ton, Kreide, Kalkstein und Schotter, vorhanden, und werden tagtäglich von natürlicher Verwitterung oder Abbau durch Menschenhand zerstört. Dennoch werden weltweit von Paläontologen und privaten Sammlern viele Fossilien geborgen, die zahlreiche Hinweise auf die Entwicklung des Lebens, des Klimas und auf die Geschichte unseres Planeten liefern. Nur wenige von diesen Funden sind herausragende Zeugnisse der Evolution und des Lebens auf der Erde und damit besonders schützenswert. Dazu zählen beispielsweise wissenschaftliche 'Urmeter' ausgestorbener Arten von fossilen Pflanzen, Tieren und Pilzen, aber auch 'Ikonen' der Paläontologie, wie die Exemplare des Urvogels Archaeopteryx aus Bayern oder den 'Ur-Pferdchen' aus der Grube Messel bei Darmstadt in Hessen. Im gerade veröffentlichten Regierungsentwurf des neuen Kulturgutschutz‐Gesetzes werden auch Fossilien als paläontologisches Kulturgut mit abgehandelt. Die Paläontologische Gesellschaft, die Schweizerische Paläontologische Gesellschaft und die Österreichische Paläontologische Gesellschaft empfehlen in diesem Zusammenhang nachdrücklich, ausschließlich die gesetzlichen Regelungen für nationales Kulturgut oder national wertvolles Kulturgut auf paläontologische Funde anzuwenden. Weitere, darüber hinausgehende Regelungen oder Begriffsausweitungen wären unverhältnismäßig und würden die Wissenschafts‐ und Forschungsfreiheit der in Deutschland sowie international tätigen Paläontologen und Paläontologinnen, wie auch die museale Landschaft, erheblich einschränken.

Abstract

Fossilien als erdgeschichtliche Überreste unserer vormaligen Lebewelt sind oft millionenfach, beispielsweise in industriell genutzten Rohstoffen wie Kohle, Erdöl, Ton, Kreide, Kalkstein und Schotter, vorhanden, und werden tagtäglich von natürlicher Verwitterung oder Abbau durch Menschenhand zerstört. Dennoch werden weltweit von Paläontologen und privaten Sammlern viele Fossilien geborgen, die zahlreiche Hinweise auf die Entwicklung des Lebens, des Klimas und auf die Geschichte unseres Planeten liefern. Nur wenige von diesen Funden sind herausragende Zeugnisse der Evolution und des Lebens auf der Erde und damit besonders schützenswert. Dazu zählen beispielsweise wissenschaftliche 'Urmeter' ausgestorbener Arten von fossilen Pflanzen, Tieren und Pilzen, aber auch 'Ikonen' der Paläontologie, wie die Exemplare des Urvogels Archaeopteryx aus Bayern oder den 'Ur-Pferdchen' aus der Grube Messel bei Darmstadt in Hessen. Im gerade veröffentlichten Regierungsentwurf des neuen Kulturgutschutz‐Gesetzes werden auch Fossilien als paläontologisches Kulturgut mit abgehandelt. Die Paläontologische Gesellschaft, die Schweizerische Paläontologische Gesellschaft und die Österreichische Paläontologische Gesellschaft empfehlen in diesem Zusammenhang nachdrücklich, ausschließlich die gesetzlichen Regelungen für nationales Kulturgut oder national wertvolles Kulturgut auf paläontologische Funde anzuwenden. Weitere, darüber hinausgehende Regelungen oder Begriffsausweitungen wären unverhältnismäßig und würden die Wissenschafts‐ und Forschungsfreiheit der in Deutschland sowie international tätigen Paläontologen und Paläontologinnen, wie auch die museale Landschaft, erheblich einschränken.

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Item Type:Journal Article, refereed, original work
Communities & Collections:07 Faculty of Science > Paleontological Institute and Museum
Dewey Decimal Classification:560 Fossils & prehistoric life
Language:German
Date:20 January 2016
Deposited On:21 Jan 2016 19:21
Last Modified:16 Nov 2022 10:19
Publisher:Springer
ISSN:0031-0220
OA Status:Closed
Free access at:Publisher DOI. An embargo period may apply.
Publisher DOI:https://doi.org/10.13140/RG.2.1.4198.3444