Abstract
Aus dem Nusplinger Plattenkalk (Ober-Kimmeridgium) werden mehrere Funde isolierter Anaptychen vorgestellt. Die Anaptychen umfassen sowohl Unter- als auch Oberkiefer. In einem Fall liegen mehrere Exemplare beisammen und stellen wohl einen Speiballen dar. Obwohl bisher keine Phylloceraten aus dem Nusplinger Plattenkalk bekannt geworden sind, dürften diese Anaptychen am ehesten von dieser Ammonoideen-Überfamilie stammen. Aus anderen Schichten der Ulmense-Subzone im Gebiet der Schwäbischen Alb gibt es tatsächlich einige wenige Belege von Gehäusen der Gattungen Phylloceras und Sowerbyceras, wo - gegen solche von Lytoceraten nicht nachweisbar sind. Eine andere Erklärungsmöglichkeit wäre, dass die Anaptychen von einem unbekannten Räuber aus der Tethys im Süden eingeschleppt wurden.
Several specimens of anaptychi are reported from the Upper Kimmeridgian Nusplingen Lithographic Limestone. They represent both lower and upper beaks. In one case, several specimens are arranged close to each other and most likely represent a regurgitate. Despite the lacking of phylloceratid shells in the Nusplingen Lithographic Limestone, we propose that these anaptychi stem from this ammonoid super-family. From other beds of the Ulmense Subzone in Swabia a few phylloceratid shells belonging to the genera Phylloceras and Sowerbyceras were recorded, whereas lytoceratids are completely missing. As an alternative explanation, the Nusplingen anaptychi were perhaps brought in by an unknown predator coming from the Tethys Ocean in the south.