Abstract
Einst war die Paläontologie eine rein beschreibende Wissenschaft. Mittlerweile liefert sie die Grundlage für die Rekonstruktion früher Ökosysteme und der Entwicklung des Lebens.
Fossilien sind Zeugen der Erdgeschichte. Die Geologie nutzt sie deshalb seit je zur relativen Altersdatierung von Sedimentgesteinen. In erster Linie erzählen Fossilien aber die Geschichte der Entwicklung des Lebens. Ursprünglich sammelte, beschrieb und bestimmte die Paläontologie diese Fossilien ausschliesslich. Doch heutzutage hat sie weit mehr zu bieten als verstaubte Sammlungen versteinerter Organismen. Das Fossil-Repertoire ermöglicht es heute, die Anatomie, Physiologie und evolutionäre Entwicklung der Organismen ebenso zu studieren wie deren Verbreitung und die Ökosysteme, in denen sie lebten. Auch die grossen Aussterbe-Ereignisse lassen sich über Erscheinen und Verschwinden und daran anschliessendes Aufkommen neuer Arten rekonstruieren. Diese Fortschritte verdankt die Paläontologie nicht zuletzt neuen Methoden und interdisziplinären Bemühungen.