Header

UZH-Logo

Maintenance Infos

Laboratorien der Vererbung: Rassenforschung und Humangenetik in der Schweiz, 1900-1970


Germann, Pascal (2016). Laboratorien der Vererbung: Rassenforschung und Humangenetik in der Schweiz, 1900-1970. Göttingen: Wallstein.

Abstract

Pascal Germann rekonstruiert die ineinander verwobene Geschichte von Rassenforschung und Humangenetik. Anhand der Analyse wissenschaftlicher Forschungspraktiken - vom Vermessen von Körpern über das Sammeln von Stammbäumen bis zur Laborforschung der Nachkriegszeit - arbeitet die Studie die engen Verbindungen zwischen Humangenetik und Rassenforschung heraus. Rassische Differenzvorstellungen prägten die Humangenetik lange Zeit und umgekehrt fanden Rassenforschungen weit über 1945 hinaus Anschluss an wichtige Bereiche der Humangenetik.
Das Schweizer Fallbeispiel ermöglicht es dem Autor, die bislang nur unzureichend erforschten transnationalen Dimensionen der Vererbungs- und Rassenforschung in den Blick zu rücken. Schweizer Wissenschaftler forschten in kolonialen Kontexten und arbeiteten intensiv mit Forschern im Dritten Reich zusammen. Gerade aufgrund ihres Status als »neutraler Kleinstaat« galt die Schweiz dabei als besonders geeignet, um eugenisch relevante Vererbungs- und Rassenfragen - scheinbar rein wissenschaftlich und unabhängig von den politischen Interessen der expansiv ausgerichteten Großmächte - zu erforschen.

Abstract

Pascal Germann rekonstruiert die ineinander verwobene Geschichte von Rassenforschung und Humangenetik. Anhand der Analyse wissenschaftlicher Forschungspraktiken - vom Vermessen von Körpern über das Sammeln von Stammbäumen bis zur Laborforschung der Nachkriegszeit - arbeitet die Studie die engen Verbindungen zwischen Humangenetik und Rassenforschung heraus. Rassische Differenzvorstellungen prägten die Humangenetik lange Zeit und umgekehrt fanden Rassenforschungen weit über 1945 hinaus Anschluss an wichtige Bereiche der Humangenetik.
Das Schweizer Fallbeispiel ermöglicht es dem Autor, die bislang nur unzureichend erforschten transnationalen Dimensionen der Vererbungs- und Rassenforschung in den Blick zu rücken. Schweizer Wissenschaftler forschten in kolonialen Kontexten und arbeiteten intensiv mit Forschern im Dritten Reich zusammen. Gerade aufgrund ihres Status als »neutraler Kleinstaat« galt die Schweiz dabei als besonders geeignet, um eugenisch relevante Vererbungs- und Rassenfragen - scheinbar rein wissenschaftlich und unabhängig von den politischen Interessen der expansiv ausgerichteten Großmächte - zu erforschen.

Statistics

Altmetrics

Additional indexing

Item Type:Monograph
Communities & Collections:06 Faculty of Arts > Institute of History
Dewey Decimal Classification:900 History
Language:German
Date:2016
Deposited On:05 Oct 2016 11:29
Last Modified:15 Apr 2021 14:36
Publisher:Wallstein
ISBN:978-3-8353-1950-9
OA Status:Closed
Official URL:http://www.wallstein-verlag.de/9783835319509-pascal-germann-laboratorien-der-vererbung.html
Full text not available from this repository.