Abstract
Dieser Beitrag markiert den Rang der Enzyklopädie des Märchens durch Vergleich mit dem Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm und der französischen Encyclopédie von D'Alembert und Diderot. Um Vergleichskriterien zu entwickeln, greift der Beitrag auf anthropologische und ästhetische Überlegungen von Kurt Ranke zurück. Enzyklopädien werden als moderne Ausdrucksformen eines narrativen Pathos untersucht, das seine ursprüngliche Gestalt im Mythos hat. Dies wird besonders an drei Aspekten aufgezeigt: der kreisenden Form des Enzyklopädischen, seiner alphabetischen Ordnung und seiner Allverbundenheit.