Abstract
Unterrichtsstörungen gelten als eine der belastendsten Herausforderungen in der schulpädagogischen Praxis, was auch in der gegenwärtigen Inklusionsdebatte mit teilweise neuen Akzenten thematisiert wird. Dennoch fehlt es an profundem Wissen zum subjektiven Störungsempfinden von Lehrpersonen und Schülern sowie zur Bedeutung von Störungskontexten. Diese Forschungslücke aufgreifend wurde in der Studie zur Untersuchung gestörten Unterrichts (SUGUS) auf der Basis eines interaktionistischen Theorierahmens ein mehrperspektivisch angelegtes Instrumentarium zur Erfassung von Unterrichtsstörungen entwickelt und einem Pretest mit 11 Klassen des 5. Schuljahrs unterzogen. Präsentiert werden die faktorielle Struktur der Instrumente mittels eines Mehrebenen-Strukturgleichungsmodells und deskriptive Kennwerte zu den theoretischen Konstrukten.