Abstract
Obwohl die Lebensqualitätsmessung bei Menschen mit Demenz allgemein als sehr wichtig anerkannt wird, fehlen bis heute Goldstandards. Es gibt keine Übereinkunft über das Konzept der Lebensqualität und deren Messung. Einig ist man sich alleine darin, dass Lebensqualität multidimensional und von den Erfahrungen und der Wahrnehmung des einzelnen Individuums geprägt ist.
Aus diesem Untersuchungsbedarf heraus wurde eine gründliche Literaturrecherche durchgeführt. Aus über 300 Publikationen in Fachzeitschriften und Büchern, welche das Thema Lebensqualität, deren Messung und Indikatoren bei Menschen mit Demenz aufgreifen, wurden 119 Instrumente extrahiert, welche zum Ziel haben, die Lebensqualität oder Aspekte davon bei mittlerer bis sehr schwerer Demenz zu messen.
Aus der Recherche resultierte im Weiteren eine theoriegeleitete Auflistung aller als wesentlich erachteten Dimensionen von Lebensqualität und deren Unteraspekte. Als Hauptkriterium der Lebensqualität wurde der subjektive Ausdruck von Wohlbefinden definiert.
Aus der Analyse der dokumentierten Instrumente kann geschlossen werden, dass die generelle Lebensqualität zwar eingeschätzt werden kann, jedoch immer noch sehr schwierig zu messen ist. Nichtsdestotrotz können mit den gesichteten Instrumenten situationsspezifische und individuelle Messungen der Lebensqualität vorgenommen werden.