Abstract
Für die Partizipation von Kindern werden im kommunalen Kontext grundsätzlich günstige Bedingungen gesehen und in Untersuchungen entsprechender Angebote hat sich gezeigt, dass pädagogischen Fachkräften dabei eine wichtige Unterstützungsfunktion zukommt. Im vorliegenden Beitrag wird die Bedeutung von Pädagog/inn/en für die Partizipation von Kindern in der Gemeinde mit Bezug auf eine empirische Untersuchung zu Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz analysiert, wobei die Perspektiven beteiligter Kinder, pädagogischer Fachkräfte sowie externer Beobachter/innen einbezogen werden. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Partizipationsangebote für Kinder durch Pädagog/inn/en in verschiedener Weise stark vorstrukturiert werden, wobei für Kinder, Fachkräfte und Beobachter/innen jedoch unterschiedliche Aspekte relevant erscheinen. Während Kinder die Vorstrukturierung durch Fachkräfte durchaus als hilfreich und entlastend erleben, stehen für pädagogische Fachkräfte die Diskrepanzen zu eigenen Ansprüchen, möglichst wenig strukturierend einzugreifen, im Vordergrund. Erhebliche Differenzen zeigen sich darüber hinaus für verschiedene Kontexte der Partizipation. So bieten pädagogische Schonräume, z.B. in Projekten der außerschulischen Bildung, für Kinder günstigere Entfaltungsmöglichkeiten als öffentliche, erwachsenenzentrierte Settings, die für alle Beteiligten mit diversen Darstellungszwängen verbunden sind.