Abstract
Übermäßige Sorgen, Ängste und depressive Gefühle können bei Personen bewirken, dass die Gedanken voll und ganz auf Gefahr, Vermeidung problematischer Ereignisse und Verarbeitung negativer Emotionen fixiert sein können, sodass mögliche Ressourcen und dahinter liegende Handlungsziele und -wünsche aus dem Fokus geraten. Psychotherapie stellt sich in den Dienst der gesellschaftlichen Aufgabe, Personen mit psychischem Leidensdruck darin zu unterstützen, dass sie ihr Leiden reduzieren sowie ihr Wohlbefinden und psychosoziales Funktionieren verbessern können. Es ist verlockend, Psychotherapie in ein medizinisches Schema zu pressen. Diese Fokussierung kann dazu führen, dass wir die immense Zahl an Stärken, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die die Patienten gleichzeitig in die Therapie mitbringen, allzu rasch vernachlässigen. Der vorliegende Beitrag bietet einen Überblick über ressourcenorientierte Zugänge in der Psychotherapie und fordert Selbstbewusstsein im Vertreten basaler handlungspsychologischer Grundkonzepte.