Abstract
Bei der Interpretation ökologischer Zusammenhänge bestehen häufig Verständigungsprobleme zwischen westlich gebildeten Wissenschaftlern oder Experten und den Bewohnern eines ihnen fremden Kulturraums. Als Grundlage für eine ökologische Umweltplanung, die nicht an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbeigehen soll, müssen daher auch die Umweltvorstellungen und Umweltbewertungen offengelegt werden. Programmatisch lässt sich ein Forschungsansatz, der sich die Analyse der ethnospezifischen Kenntnis der Umwelt und das daraus resultierende Verhalten traditioneller Gesellschaften zur Aufgabe macht, in den Kontext geographischer "Mensch-Umwelt" Konzepte stellen, aber auch den "Studies in Ethnoscience", insbesondere ethnoökologischen und klassifikatorischen Ansätzen zuordnen.
Zwei Beispiele zur Umweltkenntnis und Umweltbewertung werden im folgenden dargestellt:
I. Die Bodenklassifikation und Bewertung in Gorkha (zentrales Bergland von Nepal)
Il. Umweltkenntnis und Bewertung bei den Citavan-Tharu am Beispiel des Waldes und der Hochgrasfluren (Rapti Dun, Curiya-Kette))