Abstract
Das Vessantara Jataka ist die Erzählung von Buddhas letztem Leben, bevor er vor 2.500 Jahren als der historische Buddha wiedergeboren wurde. In dieser früheren Existenz stellte er als Prinz Vessantara die höchste jener Tugenden unter Beweis, die einen Erleuchteten ausmachen: Großzügigkeit. Die Bereitschaft, alles Geliebte zu verschenken – im dramatischen Höhepunkt sogar seine Frau und Kinder.
In Nordost-Thailand wird die Geschichte Vessantaras jährlich als Bun Phra Wet gefeiert: pha Phra Wet – „Vessantara-Tücher“ – bilden den visuellen Rahmen dieses Festes. Dabei handelt es sich um handgemalte Rollbilder, die eine Länge von bis zu einhundert Metern erreichen können. HinGabe zeigt zum ersten Mal eine Auswahl von sechs Vessantara- Rollbildern in ihrer gesamten Länge und dokumentiert einen heutigen, multimedialen Umgang mit der alten buddhistischen Erzählung.
The Vessantara Jataka is the story of the historical Buddha's penultimate life. In that existence, as Prince Vessantara, he was required to demonstrate the highest perfection that allows a human to become a Buddha: sacrifice. He had to show the ultimate form of generosity, by parting with everything and everyone he cared about: At the story's dramatic climax, the prince even gave away his own wife and children.
The Vessantara story is commemorated every year in the Bun Phra Wet festival in Northeast Thailand. Long painted scrolls ('Vessantara cloths') provide a visual frame for this event. <i>Devotion</i> explores this contemporary multimedia celebration of an ancient Buddhist text.