Abstract
Onimomotarō (Der Dämonenpfirsichjunge, 1891) ist eine ursprünglich für Kinder verfasste Kurzgeschichte des Schriftstellers Ozaki Kōyō, einer der bedeutendsten Schriftsteller der Meiji-Zeit. Kōyō, der vor allem durch seinen Roman Konjiki yasha (Goldfarbener Teufel, 1897–1902) Berühmtheit erlangte, engagierte sich in der so genannten genbun ichi Bewegung, eine Reformbewegung, die sich dafür stark machte, die Schriftsprache an die Umgangssprache anzupassen. Die hier erstmals in deutscher Übersetzung vorgelegte Erzählung Onimomotarō, eine Parodie des berühmten Volksmärchens Momotarō (Der Pfirsichjunge), ist hingegen noch ganz der klassischen japanischen Schriftsprache verpflichtet.