Abstract
"Kein Land für sich allein" - dieser Erkenntnis hat Manfred Weippert in seiner wissenschaftlichen Arbeit Bahn gebrochen. Was für das Land gilt, trifft in noch höherem Masse für seine Bewohnerinnen und Bewohner, ihre Sprachen, Literaturen, materiellen Artefakte, Religionen, Sitten und Gebräuche zu. Kein Mensch ist eine Insel, noch weniger ein Land, eine ethnische Gruppe oder eine Religionsgemeinschaft. Schüler und Kollegen versuchen mit diesem Band und unter diesem Titel, den Dank abzustatten, den sie dem Lehrer schulden, und auf je ihre Weise über das Empfangene Rechenschaft abzulegen. Der Schwerpunkt der Beiträge liegt in der ersten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr., einer Zeit präzedenzlosen Kulturaustauschs und tiefgreifender Reorganisation der politischen, ökonomischen und sozialen Verhältnisse in Syrien-Palästina im Gefolge der Expansion des assyrischen Grossreichs, deren religiös-intellektuelle Bewältigung im Zentrum und an der Peripherie auch die biblische Religion vielfältig beeinflusst hat.