Abstract
Dieser Band schliesst eine Reihe von vier Bänden ab, die zum ersten Mal den Versuch machen, einige markante Gruppen der Tausende von unbeschrifteten Siegelamuletten, die in Palästina/Israel vom Neolithikum bis zur Perserzeit (von ca. 5000 bis 500 v. Chr.) ans Licht gekommen sind, unter chronologischen, typologischen und ikonographischen Gesichtspunkten zu ordnen und als Quellen für die Kultur- und Religionsgeschichte dieser Region auszuwerten. Der vorliegende Band beschäftigt sich vor allem mit Materialien aus der Eisenzeit: einem Hortfund von rund 30 Siegelamuletten aus Megiddo, einer Siegelgruppe, die in der Levante im 10./9. Jh. weit verbreitet war und den Pharao als Sonnengott zeigt, und aramäisch beeinflussten Siegelamuletten, die ihren Ursprung im Mondtempel von Harran hatten, und im 7. Jh. auch in Juda populär waren. Ein abschliessendes Kapitel, das eine Art Zusammenfassung der vier Bände bildet, diskutiert das Vorhandensein lokaler palästinischer Siegelamulett-Werkstätten von der Frühbronze- bis in die Eisenzeit. Zusammen mit den ausführlichen Registern zu allen vier Bänden bietet es einen bequemen Zugang zu diesem bisher weitgehend unerschlossenen Quellenmaterial.