Abstract
Die Auswirkung der Verabreichung von Metoclopramid (MC) auf den Serumprolaktinspiegel (PRL), den Laktosegehalt (LM) sowie die Bruttoenergie (BE) und Trockenmasse der Milch (TM) wurde an 20 gesunden Zuchthündinnen verschiedener Rassen in der Frühlaktation untersucht. LM in der Milch und die Gewichtszunahme der 121 Welpen wurden bestimmt um die Wirkung auf die Milchproduktion abzuschätzen. Zehn Hunde erhielten 6 Tage (T-Gruppe) MC (0,2 mg / kg per os qid), beginnend 10-24 Stunden nach der Geburt des letzten Welpen (Tag 0). Zehn Hündinnen dienten als Kontrollen (C-Gruppe). Blut- und Milchproben wurden bei den Hündinnen am Tag 0,1,2,4 und 6 gesammelt. Die Milchproben von Tag 1 und 2 sowie von Tag 4 und 6 wurden aufgrund des geringen Volumens gepoolt. Die Welpen wurden zweimal täglich gewogen. PRL stieg in beiden Gruppen über die Zeit deutlich an. Mittels Kontrastanalyse zeigte sich ein PRL-Anstieg von Tag 0 auf Tag 1 in der T- (P = 0,050), nicht aber in der C-Gruppe. LM nahm über die Studienzeit deutlich zu und war in der T-Gruppe höher als in der C-Gruppe. Die TM war unverändert, während sich der Zeitverlauf der BE zwischen C- und T- Hunden unterschied (P = 0,006). Die Gewichtszunahme der Welpen beider Gruppen war vergleichbar. Bei gesunden Hündinnen induzierte die orale Anwendung von MC post partum eine transiente PRL-Zunahme und stimulierte die Milchlaktoseproduktion. Hunde mit unzureichender oder verzögerter Milchproduktion könnten von dieser Behandlung profitieren.