Abstract
Der folgende Beitrag stellt den Versuch dar, die Bedeutung von Hör-Wissen für die politische und soziale Ordnung der frühneuzeitlichen Stadt zu taxieren. Dabei zeigt sich, dass die doppelte Bedeutung des Begriffs ‚Hör-Wissen‘ – als Wissen vom Hören und als Wissen, das durch Praktiken des Hörens gewonnen werden kann – im vormodernen Kontext eine besondere Qualität gewinnt. Die Spezifik vormoderner politischer Ordnungen und Verfahren insbesondere im urbanen Kontext lässt sich, so die These, durch Aufmerksamkeit auf Hör-Wissen im oben skizzierten doppelten Sinn besonders gut konturieren.