Abstract
Musiktherapie in der Neonatologie ist ein Feld mit wachsendem inner- als auch interdisziplinärem Interesse. Mussten deutsche Pioniere wie Monika Nöcker-Ribaupierre, Marie-Luise Zimmer und Monica Bissegger in den 1990er Jahren noch viele Wege ebnen, so bieten mittlerweile 28 neonatologische Stationen1 im deutschsprachigen Raum Musiktherapie an. Auch global sind diese Entwicklungen zu beobachten. So wurden bei dem letzten Weltkongress für Musiktherapie 2014 in Krems, Österreich zehn Vorträge und ein Pre-Conference Seminar zum Thema präsentiert und in London die internationale Forschergruppe MANDARI (Music and the Neuro-Developmentally At-Risk Infant collaboration)2 von Helen Shoemark gegründet. Dieses wachsende Interesse spiegelt sich zudem in der stetig steigenden Zahl der Mitglieder des deutschsprachigen Fachkreises Musiktherapie Neonatologie (FMtN)3 wider. Interdisziplinär ist die zunehmende Aufmerksamkeit insbesondere an der großen Anzahl von Forschungsarbeiten zur Musiktherapie in der Neonatologie von Disziplinen der Pflegewissenschaften, Psychologie und Medizin zu erkennen (Haslbeck, 2012). Und auch die Medien berichten vermehrt über das innovative Arbeitsfeld (Christ, 2014; Baumeister, 2014; Kery-Erdelyi, 2014).