Abstract
Peter Rieker unternimmt im Beitrag den Versuch, die in letzter Zeit auf unterschiedlichen Ebenen geführte Diskussion über Jungen als Bildungsverlierern neu zu ordnen. Dabei zeigt sich, dass diese Diskussion sich vor allem auf formale, durch Schule vermittelte Bildung sowie auf bestimmte Gruppen von Jungen bezieht. Im zweiten Teil des Beitrages wird der Blick auf außerschulische Bildungsangebote gelenkt. Im Rahmen einer explorativen Erkundung hat der Autor untersucht, welche Potenziale für Bildungsprozesse diese Angebote in den Augen männlicher Jugendlicher haben. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass der populäre Diskurs über Jungen als Bildungsverlierer in der Weise, in der er in der Regel geführt wird, auf schwachen Füßen steht. Grundlage des Beitrags sind Studien, die in den letzten Jahren am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich realisiert wurden.