Abstract
Die vielfältigen Landschaften in der Schweiz werden von Bevölkerung und Besuchenden geschätzt. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Lebensqualität und der Standortattraktivität. Alle profitieren von landschaftlichen Leistungen – sie scheinen uns „kostenlos“ zur Verfügung zu stehen. Tatsächlich bestehen die Landschaften aus einzelnen Parzellen und diese befinden sich oft in Privatbesitz. Jede Veränderung von Grund und Boden führt zu veränderten Landschaften. Die Bedürfnisse der Allgemeinheit werden dabei häufig kaum berücksichtigt. Dieser Beitrag zeigt auf, wie die vier zentralen Landschaftsleistungen „Ästhetischer Genuss“, „Identifikationsmöglichkeiten (‚Heimat’) und Vertrautheit“, „Erholung und Gesundheit“ und „Standortattraktivität“ in bestehenden Grundlagen und Instrumenten der Politik verankert sind und wie diese Landschaftsleistungen besser wahrgenommen und gesichert werden können. In einem transdisziplinären Forschungsprojekt wurden unter Einbezug von rund 40 Fachpersonen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wissenschaft Praxisbeispiele und Projektideen gesammelt und Handlungsempfehlungen für unterschiedliche Landschaftsakteure verfasst. Diese Erkenntnisse werden hier in einem Überblick dargestellt und in einen Bezug zur Praxis gesetzt. Recognizing landscape services and strengthening in politics and practice – Main findings of a transdisciplinary research project in Switzerland Both the local population and visitors highly appreciate the diverse landscapes in Switzerland. They are an important part of the quality of life and the attractiveness of the location. Everyone benefits from landscape services - they seem to be available “free of charge”. In fact, however, landscapes consist of individual parcels of land and often are privately owned. Every modificationof land and soil also leads to a changing of the landscape. The needs of the general public are often barely taken into account. The study presented shows how the four central landscape services “aesthetic appreciation”, “possibilities for identification and sense of place”, “recreation and health” and “attractiveness of the location” are integrated in existing policies and instruments of politics, and how these landscape services can be better perceived and secured. In a transdisciplinary research project, practical examples and project ideas were collected with the help of around 40 experts from business, politics, administration, civil society and science, and recommendations for action were drafted for various landscape actors. The results are presented in an overview.