Abstract
Schulsparkassen gehören seit den 1870er-Jahren zu einem international verbreiteten Repertoire der Erziehung zur individuellen Sparsamkeit und Vorsorge. Auf der Grundlage der international rezipierten Programmliteratur des Schulsparens sowie der lokalen Entwicklung des Schulsparens am Beispiel der Stadt Zürich wirft der Artikel ein Licht afu die Geschichte wirtschaftlicher Erziehung seit dem 19. Jahrhundert. Die gegenwärtige Debatte um Financial Literacy Education un ddie schulische Erziehung zum individuellen Umgang mit Geld erhält damit eine historische Einordnung betreffend der Ziele und Praktiken wirtschaftlicher Erziehung. Gleichzeitig wird ersichtlich, was betreffend einer Historisierung der Spar- und Konsumerziehung gerade im 20. Jahrhundert noch geleistet werden könnte.