Abstract
Sprichwörter und Redewendungen dienen in multilateralen Verhandlungen und anderen politischen Kontexten der Verstärkung und Legitimierung von Aussagen. Als Anspielungsformeln eignen sie sich zur impliziten Kommunikation, bei der keine direkten Anschuldigungen oder Forderungen erhoben werden und die für viele politische Kontexte typisch sind. Der Beitrag beleuchtet unterschiedliche Funktionen von Sprichwörtern und Redewendungen als Teil von kommunikativen Strategien in multilateralen Verhandlungen und fragt nach kontextuellen Faktoren, die bei ihrer Analyse Berücksichtigung finden müssen.