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Ausgedehntes subkutanes Emphysem nach Weisheitszahnentfernung. Ein Fallbericht


Terzic, A; Lübbers, H T; Franze, T; Grätz, K W (2006). Ausgedehntes subkutanes Emphysem nach Weisheitszahnentfernung. Ein Fallbericht. Schweizer Monatsschrift für Zahnmedizin SMfZ, 116(8):823-829.

Abstract

DEUTSCH: Zwei Tage nach komplikationsloser operativer Entfernung aller Weisheitszähne bei seinem Zahnarzt stellte sich der 18-jährige Patient wegen plötzlich aufgetretener Schmerzen im Halsbereich mit fühlbarem subkutanem Knistern in der Notfallstation vor. Zum Zeitpunkt der Aufnahme bestand kein Krankheitsgefühl nach vor zwei Wochen durchgemachtem grippalem Infekt mit residuellem Husten. Extraoral fand sich im Bereiche des Halses bis nach supraklavikulär beidseits reichend sowie über den Dornfortsätzen der Halswirbelsäule ein deutlich palpables Hautemphysem. Die enorale Untersuchung war völlig unauffällig. Ausser einem CRP-Wert von 7 mg/l und einer erhöhten Leukozytenzahl von 11,9103/μl mit Linksverschiebung waren die Laboruntersuchungen unauffällig. Die CT-Untersuchung zeigte Lufteinschlüsse von beiden Kieferwinkeln bis auf Höhe des Aortenbogens. Nach intravenöser Antibiotikagabe konnte der Patient drei Tage später, ohne dass eine Operation notwendig geworden wäre, beschwerdefrei entlassen werden. Subkutane Emphyseme nach zahnärztlichen Eingriffen müssen rasch mittels extensiver Untersuchungen abgeklärt und bei geringstem Verdacht auf eine infektiöse Ausbreitung schnellstmöglich operiert werden. Während früher die Emphyseme oft bei Gebrauch luftgetriebener Turbinen bei der zahnärztlichen Behandlung auftraten, muss im beschriebenen Fall kausal das Einpressen von Luft via Operationsinzisionen infolge enoraler Luftdruckerhöhung bei zwanghaft unterdrücktem Husten angenommen werden.

ENGLISH: Two days after wisdom teeth removal an eighteen-year-old man complained of a painful subcutaneous neck emphysema. CT scans showed that the air collections were expanding close to the mediastinum. A conservative intravenous medication with broadspectrum antibiotics was administered and within three days the symptoms resolved completely without any surgical intervention. Subcutaneous emphysema after dental treatment can develop into infectious, potentially lethal fasciitis and mediastinitis. Therefore it must be thoroughly examined and immediately operated on, if suspicious of an infection.

Abstract

DEUTSCH: Zwei Tage nach komplikationsloser operativer Entfernung aller Weisheitszähne bei seinem Zahnarzt stellte sich der 18-jährige Patient wegen plötzlich aufgetretener Schmerzen im Halsbereich mit fühlbarem subkutanem Knistern in der Notfallstation vor. Zum Zeitpunkt der Aufnahme bestand kein Krankheitsgefühl nach vor zwei Wochen durchgemachtem grippalem Infekt mit residuellem Husten. Extraoral fand sich im Bereiche des Halses bis nach supraklavikulär beidseits reichend sowie über den Dornfortsätzen der Halswirbelsäule ein deutlich palpables Hautemphysem. Die enorale Untersuchung war völlig unauffällig. Ausser einem CRP-Wert von 7 mg/l und einer erhöhten Leukozytenzahl von 11,9103/μl mit Linksverschiebung waren die Laboruntersuchungen unauffällig. Die CT-Untersuchung zeigte Lufteinschlüsse von beiden Kieferwinkeln bis auf Höhe des Aortenbogens. Nach intravenöser Antibiotikagabe konnte der Patient drei Tage später, ohne dass eine Operation notwendig geworden wäre, beschwerdefrei entlassen werden. Subkutane Emphyseme nach zahnärztlichen Eingriffen müssen rasch mittels extensiver Untersuchungen abgeklärt und bei geringstem Verdacht auf eine infektiöse Ausbreitung schnellstmöglich operiert werden. Während früher die Emphyseme oft bei Gebrauch luftgetriebener Turbinen bei der zahnärztlichen Behandlung auftraten, muss im beschriebenen Fall kausal das Einpressen von Luft via Operationsinzisionen infolge enoraler Luftdruckerhöhung bei zwanghaft unterdrücktem Husten angenommen werden.

ENGLISH: Two days after wisdom teeth removal an eighteen-year-old man complained of a painful subcutaneous neck emphysema. CT scans showed that the air collections were expanding close to the mediastinum. A conservative intravenous medication with broadspectrum antibiotics was administered and within three days the symptoms resolved completely without any surgical intervention. Subcutaneous emphysema after dental treatment can develop into infectious, potentially lethal fasciitis and mediastinitis. Therefore it must be thoroughly examined and immediately operated on, if suspicious of an infection.

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Other titles:Wide-spread subcutaneous emphysema after third molar extraction. Case report
Item Type:Journal Article, refereed, original work
Communities & Collections:04 Faculty of Medicine > Center for Dental Medicine > Clinic of Cranio-Maxillofacial Surgery
Dewey Decimal Classification:610 Medicine & health
Scopus Subject Areas:Health Sciences > General Medicine
Language:German
Date:August 2006
Deposited On:11 Feb 2008 12:23
Last Modified:24 Jun 2022 08:31
Publisher:Schweizerische Zahnärzte-Gesellschft
ISSN:0256-2855
Additional Information:Free full text article
OA Status:Green
Related URLs:http://www.sso.ch/index.cfm?C02D56CDBCD825C4D58E2134DDCADC3C
PubMed ID:16989116