Abstract
Die Institutionen des schweizerischen Föderalismus werden bis anhin in erster Linie mit Ansätzen erforscht, welche den institutionellen Wandel nicht hinreichend erklären können. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Frage, wie sich föderalistische Institutionen verändern und aus welchen Gründen institutionelle Reformen – wie etwa New Public Management-Reformen – unternommen werden. Die Reformtätigkeit der Schweizer Kantone in den neunziger Jahren wird aufgrund eigens erhobenen empirischen Datenmaterials beschrieben und anhand multivariater Erklärungsmodelle untersucht. Die multivariate Analyse erfolgt in der Form eines “event count model” zur Häufigkeit institutioneller Reformen einerseits sowie eines “binary response model” zur Übernahme von New Public Management andererseits. Die Untersuchung zeigt, dass Ansätze aus der Policy-Forschung wie auch Theorien zu Innovation und Diffusion einen Beitrag zur Erklärung institutioneller Reformen leisten können.