Abstract
Ein Teil des Erfolgs populistischer Bewegungen ist ihrer Kommunikation und Präsenz in den Medien geschuldet. Journalist_ innen geben populistischen Akteuren nicht nur eine Bühne für ihre Themen, sondern schließen sie zum Teil vom politischen Diskurs aus oder kritisieren sie stärker als andere politische Akteure. Genauso können Massenmedien auch zu Erfüllungsgehilfen für populistische Bewegungen werden, weil sie selbst populistische Kommunikationsstrategien und -stile anwenden, z. B. übertriebene Volksnähe und Elitenkritik, auf die auch politische Populist_innen zurückgreifen. Populistische Kommunikation in den Medien kann Schuldzuschreibungen gegenüber der politischen Elite oder Migrant_innen für soziale Probleme erhöhen, und unter bestimmten Bedingungen populistische Einstellungen verstärken und das Wahlverhalten zugunsten populistischer Akteure beeinflussen.