Abstract
Ergebnisse der empirischen Bildungsforschung werden seit den PISA-Studien verstärkt massenmedial und damit öffentlich dargestellt und diskutiert. Um die (Un)Gesichertheit der dabei präsentierten wissenschaftlichen Evidenz zu verstehen, müssen Rezipienten über ausgereifte epistemologische Überzeugungen verfügen. Ausgereifte epistemologische Überzeugungen sind Voraussetzung für das Verständnis von präsentiertem, evidenzbasiertem Wissen in TV-Wissenschaftsmagazinen und können gleichzeitig durch die implizit dargestellten epistemologischen Dimensionen von wissenschaftlichem Wissen beeinflusst werden. Empirisch gezeigt wird mittels Inhaltsanalyse, wie die epistemologischen Dimensionen wissenschaftlichen Wissens in TV-Wissenschaftsbeiträgen dargestellt werden. Mit Hilfe einer Framing-Analyse wird der Zusammenhang zwischen implizit dargestellten epistemologischen Dimensionen und typischen Darstellungsmustern der Wissenschaftsberichterstattung aufgezeigt. Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen für die öffentliche Kommunikation von evidenzbasiertem Wissen der empirischen Bildungsforschung abgeleitet.