Abstract
Beitrag zu diesem Werk, dessen Werbeflyer lautet:
Mehr als fünfzig international auf ihrem Gebiet führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler präsentieren in diesem fünften und letzten Band der Reihe «Die Philosophie der Antike» das überaus facettenreiche pagane, jüdische und frühchristliche philosophische Erbe der ersten sieben Jahrhunderte nach Christus – einer Periode, in der die Grundlagen nicht nur der abendländischen und byzantinischen, sondern auch der islamischen Denktradition gelegt worden sind. Mit den detaillierten und umfassenden Darstellungen, die den neuesten Stand der philosophiegeschichtlichen Forschung reflektieren, zielt das Werk darauf ab, für die Philosophie der Kaiserzeit und der Spätantike zur ersten Anlaufstelle für Forschende der Altertumswissenschaften, aber auch der Theologie, der Philosophie, der Judaistik und der Islamwissenschaft sowie allgemein der Geisteswissenschaften zu werden.
Der Disposition liegt die Überzeugung zugrunde, dass mit der paganen und der jüdisch-christlichen Philosophie nicht etwa zwei große weltanschauliche Blöcke gegeneinander abzugrenzen und somit isoliert zu betrachten sind, sondern dass es angemessener ist, diese in ihrem lebendigen Austausch miteinander darzustellen. Entsprechend wurde für den Bandaufbau ein Mischprinzip gewählt, bei dem die chronologische Folge die zentrale Rolle spielt, zudem aber auch das Lehrer-Schüler-Verhältnis, die Schulzugehörigkeit eines Autors und schließlich ebenfalls seine religiöse Orientierung und seine geografische Situierung berücksichtigt werden. So gelingt es, die zum Teil überraschenden Interdependenzen zwischen Autoren und Schulen, die durchaus religionsübergreifend festzustellen sind, deutlicher herauszuarbeiten. Die faszinierende, bis heute in unserer Kultur stark nachwirkende Epoche wird auf diese Art äußerst plastisch beschrieben und für die Gegenwart erschlossen.