Abstract
Mikroabrasion wird als nichtrestaurative Massnahme zur Verbesserung des ästhetischen Erscheinungsbildes bei Zähnen mit oberflächlichen Dys-, Hyperoder Hypomineralisationen beschrieben. Dabei wird Schmelz durch eine milde Ätzung (Erosion) in Kombination mit einem mässig aggressiven Abrasiv (Abrasion) bis zu einer Tiefe von 300 bis 500 μm abgetragen. Für den Behandler ist es schwierig, die Defekttiefe und somit den Erfolg der Therapie auf Kosten des Zahnhartsubstanzverlustes abzuschätzen. Angaben über den tatsächlichen Schmelzverlust und die Oberflächenveränderungen in vivo gibt es kaum. Ziel dieser Arbeit ist es, anhand eines Patientenbeipiels die «aggressive» Wirkungsweise einer Mikroabrasion nach nur 20 Sekunden Bearbeitungszeit darzustellen. Zur Untersuchung des Substanzverlustes wurde eine Methode gewählt, die es in vivo erlaubt, wenn auch nicht in der täglichen Praxis, den Schmelzabtrag quantitativ zu ermitteln.