Abstract
Advance Care Planning (ACP) ist ein standardisierter Gesprächsprozess, bei dem Patienten mit Hilfe einer qualifizierten Gesundheitsfachperson ihre Therapieziele für zukünftige medizinische Behandlungen festlegen. Grundlage für die Vorausplanung nach ACP ist eine Standortbestimmung, in der die eigenen Wertvorstellungen und Einstellungen zum Leben, zu schwerer Krankheit und zum Sterben im gemeinsamen Gespräch dokumentiert werden. Das Konzept ACP stellt sicher, dass der Patientenwille auch im Falle der Urteilsunfähigkeit bekannt ist und umgesetzt werden kann. Ziel dieser Arbeit war es, ein in der Schweiz bereits evaluiertes ACP-Programm in zwei Alters- und Pflegeheimen zu implementieren und die dabei entstehenden Prozesse, Chancen und Schwierigkeiten besser zu verstehen. Zu diesem Zweck wurden nach den ersten Implementierungsschritten Fokusgruppeninterviews durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass eine ACP-Implementierung einen das gesamte Gesundheitssystem umfassenden Ansatz braucht und koordiniert werden muss.
Advance Care Planning (ACP) is a standardized consultation process in which patients define their therapy goals for future medical treatments with the help of a qualified health care facilitator. This way, ACP increases the probability that patients’ wishes are fulfilled in case of decisional incapacity. The aim of this study was to implement a previously tested Swiss ACP program in two Swiss nursing homes to better understand the resulting processes, chances and difficulties. For this purpose focus group interviews were conducted after first implementation steps. The results show that an ACP implementation needs and must be coordinated with an approach covering the entire health system.