Abstract
Im Rahmen einer prospektiven klinischen Studie wurden 40 adhäsive, glasfaserverstärkte Inlaybrücken untersucht. Die Brücken wurden mit dem Targis- und Vectris-Faserverbund-Kompositsystem angefertigt und mit einer ultraschallunterstützten, hochviskösen Insertionstechnik mit Restaurationskomposit (Tetric Ceram/Tetric) eingesetzt. Vierzig Brücken wurden klinisch nach einem Jahr und 25 nach zwei Jahren anhand modifizierter USPHS-Kriterien nachuntersucht. Fünfundzwanzig als Brückenanker dienende Inlays und 12 Brückenglieder wurden quantitativ im Rasterelektronenmikroskop untersucht und statistisch ausgewertet (ANOVA). Obwohl die meisten Brücken klinisch gut oder sehr gut bewertet wurden, mussten vier Brücken ersetzt werden: Bei zwei Brücken hatte sich ein Ankerinlay gelöst und bei zwei Brücken war das Verblendmaterial komplett vom Glasfasergerüst abgeschert. Zwei weitere Abscherungen von Verblendmaterial wurden intraoral repariert. Frakturen von Glasfasergerüsten wurden nicht beobachtet. Die rasterelektronenmikroskopische Randanalyse an der Grenzfläche Zahnhartsubstanz zu Befestigungskomposit zeigte 96,5 ± 3,0% kontinuierlichen Rand zum Zeitpunkt der «Baseline»- Untersuchung, 91,0 ± 5,7% nach einem Jahr und 89,6 ± 5,2% nach 2 Jahren. Der Rückgang der Rand-qualität war im ersten Jahr statistisch signifikant (p<.001) aber nicht mehr zwischen den Resultaten der 1- und 2-Jahres-Untersuchung. Bevor adhäsive Komposit-Inlaybrücken als Standardversorgung empfohlen werden können, müssen die physikalischen Eigenschaften der Materialien verbessert werden.