Abstract
Ziel Ziel der Studie ist das Erfassen der subjektiven Bedürfnisse von psychisch kranken Menschen hinsichtlich Wohnen und Betreuung mit zusätzlichem Fokus auf die Inklusion und Partizipation. Weiter untersucht wurden Unterschiede in Bezug auf die Lebensqualität, klinische und soziodemographische Faktoren sowie den Recovery-Prozess. Methodik Quantitative Querschnittserhebung mit je 50 Probanden in und auf der Suche nach einer betreuten Wohnform. Die Probanden auf der Suche nach einer betreuten Wohnform befanden sich auf einer Akutstation der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, die Probanden bereits in betreuter Wohnform in einer Institution im Großraum Zürich. Ergebnisse Probanden in betreutem Wohnen haben weniger unerfüllte Bedürfnisse. Dies ist mit besserer Lebensqualität assoziiert. Es wurden im Gruppenvergleich keine Unterschiede in Bezug auf die Inklusion und Partizipation gefunden, jedoch gingen vermehrte unbefriedigte Bedürfnisse mit schlechterer subjektiver Lebensqualität und Inklusion einher. Schlussfolgerungen Die angestrebte Integration mittels Stufenleiterprinzip wird zu wenig erreicht, der Ansatz der „unterstützten Inklusion“ sollte bedacht werden. Schlüsselwörter Betreutes Wohnen Bedürfnisse Lebensqualität Inklusion = OBJECTIVE: This paper investigates the subjective needs of psychiatric patients in relation to the housing conditions with an additional focus on inclusion and participation. Furthermore, it examines differences in clinical and socio-demographic parameters, self-measured quality of life, stage of recovery. METHODS: In this quantitative cross-sectional study, we compared 50 patients in a psychiatric acute ward setting, who were looking for a residence in a sheltered housing facility with 50 patients in a sheltered housing facility using structured interviews. RESULTS: Patients living in a sheltered housing facility reported less unmet needs. However, no differences regarding inclusion and participation were found. More unmet needs were associated with poorer quality of life, and less social inclusion in both groups. CONCLUSIONS: Patients in sheltered housing facilities report less unmet needs. Nevertheless, more efforts are needed to regarding inclusion of these patients. A "supported inclusion"-approach should be considered. KEYWORDS: Housing first; Inclusion; Needs; Quality of life; Sheltered Housing; Supported Housing