Abstract
Während Filme, die in den 1930er-Jahren in europäisch-ägyptischer Zusammenarbeit entstanden, in Ägypten zu den Klassikern zählen, tauchen sie in den europäisch-sprachigen Filmhistoriographien kaum auf. Diese Diskrepanz nimmt die Autorin zum Anlass, die transnationale Produktion, Distribution und Rezeption des Films Widād (Ägypten 1936) zu untersuchen. Widād wurde in Ägypten mit ägyptischen Filmschaffenden unter der Leitung eines deutschen Regisseurs gedreht und gelangte schliesslich als erster Film der arabischsprachigen Welt und des gesamten afrikanischen Kontinents nach Europa. Eine Sensation, die sowohl in der deutschsprachigen als auch in der arabischsprachigen Presse Anklang fand.