Abstract
Die krasse Untervertretung von Frauen in den oberen Chargen der schweizerischen Universitäten muss trotz intensiver Gleichstellungsarbeiten immer noch beklagt werden. Zur Erlangung einer tatsächlichen excellence ist es jedoch unumgänglich, nicht nur mehr Studienanfängerinnen sondern auch mehr hochqualifizierte Akademikerinnen aufweisen zu können, die an der Universität bleiben. Am Beispiel von Karriereverläufen von Akademikerinnen wird aufgezeigt, inwiefern Inhalte, Strukturen und Prozesse an universitären Hochschulen für Frauen Wirkungen haben, die sie für Männer nicht zu haben scheinen. Dazu wurden sieben Akademikerinnen ausführlich interviewt und die daraus gewonnenen bildungsbiographischen "Erzählungen" als Illustrationen und Grundlagen genutzt. Basierend auf dem Autoritätskonzept von Schimank und Günter sowie auf der Theorie der Anerkennung von Differenzen von Prengel und dem experimentellen Lernen von Dewey wird herausgearbeitet, welches Anforderungen für eine wandlungswillige, geschlechtergerechte Universität sein können.
In spite of intense efforts for better equality situations at Swiss universities women are still in a blatant minority. To achieve real excellency it's necessary that not only the amount of women students increases but also highly specialised woman academics remain at university. A few women's university careers illustrate how academic curricula, structures and processes influence women where they don't seem to affect men. Seven women have been meticulously interviewed and thus their academic biographies are being used as base and illustration. Schimank and Günter's concept of authority, Prengel's theory of acknowledgement of differences and Dewey's theory of experimental learning are being incorporated to show the requirements for a progressive gender equal university.