Abstract
Die Hygiene-Hypothese stellt den Zusammenhang zwischen dem vermehrten Auftreten von Allergien und den verbesserten Hygienebedingungen in der westlichen Welt her. Insbesondere Bauernkinder, in deren Lebensräumen mehr Mikroben vorkommen, leiden weniger an Allergien. Diese Arbeit zeigt, dass bisher vorgeschlagene immunologische Mechanismen, wie eine Veränderung in der T Helfer Zell Antwort, für den Schutz von Bauernkindern vor Allergien nicht relevant sind. Hingegen beobachteten wir, dass frühkindliche Exposition gegenüber Mikroben Regulationsmechanismen des angeborenen Immunsystems aktiviert. Diese reduzieren die Entzündungsantwort und die IgE Produktion von Blutzellen der Kinder und schützen sie so vor dem Auftreten allergischer Symptome. Weiter wurde entdeckt, dass MHC Klasse II Moleküle eine regulatorische Funktion im angeborenen Immunsystem besitzen. The hygiene hypothesis proposes that the increasing incidence of allergies in western countries is based on improved hygienic conditions. Especially farmers’ children, living in an environment containing high amounts of microbes, suffer less from allergies. This work shows that so far proposed immunological mechanisms underlying the hygiene hypothesis, such as altered T helper cell responses, are not relevant for the protection of farmers’ children against allergies. By contrast, we observed that exposure of children in early life to microbes induces regulatory mechanisms of the innate immune system. These mechanisms reduce the inflammatory response and the IgE production of blood cells of children and protect them thereby against the development of allergic symptoms. Furthermore, a novel function of MHC class II molecules as regulators of the innate immune system was discovered.