Abstract
The aim of the present study is to understand how the social-psychological method Interactive Problem Solving (IPS), developed by Herbert C. Kelman, can contribute to the resolution of conflict. The study looks at the application of the method in dialogue workshops to the Israeli-Palestinian conflict. Its leading argument holds that identity is not only a possible conflict cause but could also work towards finding conflict solutions. The study describes processes that form our identity and explores how aspects of our identity can be discussed and changed. By retracing a set of consecutive workshop discussions held during the Peace Process between 1990 and 2000, the study reveals instances, where Israeli and Palestinian participants were able to negotiate identity changes. The nature and quality of the traced identity changes are then evaluated based on 13 interviews, held with former workshop participants. By generating a good understanding of how identity formation processes can be engaged in conflict resolution, this study seeks to strengthen the case for methods like IPS, which employ social- psychological concepts to address identity aspects. Das Ziel dieser Studie ist es, zu verstehen, wie die sozialpsychologische Methode Interactive Problem Solving (IPS) von Herbert C. Kelman zu Konfliktresolutionen beitragen kann. Die Studie untersucht die Anwendung der Methode in Dialog-Workshops am Israel-Palästina Konflikt. Die Leitthese beinhaltet, dass Identität nicht nur eine mögliche Ursache für Konflikte darstellt, sondern auch zur Lösung von Konflikten beitragen kann. Die Studie beschreibt Prozesse, die unsere Identität formen und untersucht, wie Identitätsaspekte diskutiert und verändert werden können. Die Studie zeichnet Diskussionen einer Workshop-Serie nach, welche zwischen 1990 und 2000 abgehalten worden waren. Dabei zeigt die Studie Momente auf, in welchen Israelische und Palästinensische Teilnehmenden Veränderungen in ihren Identitätsaspekten verhandeln konnten. In einem nächsten Schritt werden die Art und die Qualität der aufgezeigten Identitätsveränderungen evaluiert. Dies geschieht an Hand von 13 Interviews, welche die Autorin mit ehemaligen Workshop-Teilnehmenden geführt hat. Die Studie fördert das Verständnis davon, wie Identitätsprozesse für die Konfliktresolution eingesetzt werden können und stärkt damit die Position von Methoden wie IPS, welche Identitätsaspekte mit Hilfe von sozialpsychologische Konzepten bearbeiten.