Abstract
Die Migräne ist charakterisiert durch wiederkehrende schmerzvolle invalidisierende meist einseitige Schmerzattacken, welche teilweise begleitet sind von Übelkeit, Erbrechen und sensorischer Überempfindlichkeit. Epidemiologische Studien zeigen, dass 12% der Bevölkerung betroffen sind, Frauen häufiger als Männer (Relation 3:1) (1). Der Beginn der Erkrankung liegt typischerweise vor dem 40. Lebensjahr. Die Diagnose wird klinisch gestellt entsprechend der Kriterien der International Headache Society (Tabelle 1).Die Pathophysiologie der Migräne ist komplex und wird heute erst teilweise verstanden. Genpolymorphismen spielen sicher eine Rolle, ebenso vaskuläre und hormonale Faktoren. (1-3). Die Hauptursache und das auslösende Ereignis sind jedoch unbekannt. Daher basiert die Diagnose auf den berichteten Symptomen. Die International Headache Society (IHS) klassifiziert die Migräne in 2 Untertypen: Migräne mit Aura und Migräne ohne Aura. Migränikerinnen mit Aura erleben zusätzlich fokale neurologische Symptome, die meist dem starken Kopfschmerz vorangehen.