Abstract
Mit der „Intimisierung des Öffentlichen“ hat sich das Mediensymposium jenes Themas angenommen, das den verstorbenen Gründer der Veranstaltung, Kurt Imhof, zeitlebens intensiv beschäftigt hat. In der Tat handelt es sich bei der Dichotomie des Privaten und des Öffentlichen – sowie der in das Private eingelassenen Kategorie des Intimen – um eine der grundlegendsten Differenzierungen des gesellschaftlichen Lebens. Die Unterscheidung privat/öffentlich ist fester Bestandteil der alltäglichen Lebenswelt aller Menschen. Sie prägt die Rechtsprechung (öffentliches versus privates Recht1) und die gesellschaftliche Kultur bis auf die Ebene materieller Strukturen, u.a. ablesbar an räumlichen Bereichen, die der Allgemeinheit verborgen bleiben oder für sie normalerweise nicht zugänglich sind.