Abstract
Das Kunstschaffen der Inuit ist in unseren Breitengraden noch wenig bekannt; allerdings hat es sich auch erst nach dem 2. Weltkrieg in seinen heutigen Erscheinungsformen wie Specksteinskulptur, Graphik und Textilkunst entwickelt. Die graphische Kunst der Inuit ist keine vierzig Jahre alt, die Textilkunst keine dreissig. Dennoch konnten Kunstprodukte der Inuit schon 1978 in Zürich erworben werden, und zwar in einer Ausstellung der Galerie Werd, an der das Völkerkundemuseum am Rande beteiligt war.
Mit der Ausstellung über graphische Kunst der Inuit in Kanada pflegte das Völkerkundemuseum die Tradition weiter, zeitgenössiche Kunst aussereuropäischer Völker einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. In dieser Publikation wird die ausserordentlich schöne Sammlung von Inuit-Graphiken gezeigt, welche Leo Schweizer Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre erworben hat.