Abstract
Insofern alternative Formen von Religion in der Schweiz zunehmen, ist es nicht erstaunlich, wenn in der Begleitung am Lebensende auch alternativ-religiöse Praktiken und alternative Heilverfahren sowie die entsprechenden Rationalisierungen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die Rekonstruktion einer solchen, als alternativ aufgefassten Sterbebegleitungspraxis führte die Religionswissenschaftlerin erstens in ein Hospiz für schwer Kranke und Sterbende und zweitens in ein anthroposophisch-medizinisches Spital, wo sie beobachtend und befragend u.a. der Frage nachging, wie sich die Alternativität dieser Praxis zum Selbstanspruch der Palliative Care verhält, die schwer Kranken und Sterbenden auch spirituell zu begleiten.