Abstract
Der vorliegende Bericht befasst sich mit den Botschaften zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaften) seit 2008. Periodisch legt der Bundesrat der Bundesversammlung eine BFI-Botschaft vor, in der er die Schwerpunkte des Bundes im BFI-Bereich beschreibt und die für die geplanten Massnahmen notwendigen Mittel beantragt. Im Rahmen seiner Beratungstätigkeiten wirkt der Schweizerische Wissenschaftsrat (SWR) an der Ausarbeitung der BFI-Botschaften mit. Zur Unterstützung seiner Arbeiten hat der SWR das Institut für Politikwissenschaft der Universität Zürich mit einer Analyse der BFI-Botschaften 2008-2020 beauftragt.
Ziel des Berichts ist es, die Kohärenz der Herausforderungen, Ziele und Massnahmen («Zielkörper») innerhalb und zwischen den BFI-Botschaften zu untersuchen und Aussagen über die Steuerungsfähigkeit der BFI-Botschaft zu machen. Dazu dienen Inhaltsanalysen des Zielkörpers der BFI-Botschaften, Vergleiche und Zusammenstellungen der Kreditanträge aus den BFI-Botschaften sowie eine Darstellung der Diskussion der BFI-Botschaften in der Bundesversammlung. Betrachtet werden die vier BFI-Botschaften 2008-2011, 2012, 2013-2016 sowie die aktuelle BFI-Botschaft 2017-2020, die als Referenzrahmen dient.
Die Inhaltsanalyse der Zielkörper der BFI-Botschaften 2008-2020 zeigt auf, dass die skizzierten Herausforderungen für den BFI-Bereich relativ beständig bleiben. Gerade der internationale Charakter des BFI-Bereichs sowie der Fachkräftemangel bilden prominente Themen in der aktuellen BFI-Botschaft 2017-2020, aber auch in den früheren BFI-Botschaften seit 2008. Verknüpft mit internationalen Fragen sind weiter die Folgen der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative, die in der BFI-Botschaft 2017-2020 als eigene Herausforderung definiert wurde. Bereits seit mehreren BFI-Botschaften Thema sind ferner die Herausforderungen zum Standortwettbewerb in der innovationsgetriebenen Wirtschaft