Abstract
Vor dreissig Jahren, am 30. April 1989, haben die Frauen im Kanton Appenzell Ausserrhoden das Stimm- und Wahlrecht bekommen. Appenzell Ausserrhoden machte damit als einer der letzten Kantone diesen Schritt. Schweizerinnen können seit 1971 auf nationaler Ebene wählen und abstimmen. Schon im internationalen Vergleich ist dies spät, jedoch dauerte es noch fast 20 Jahre bis im Kanton Appenzell Ausserrhoden das Frauenstimmrecht galt. Appenzell Innerrhoden rückte dann zwei Jahre später als letzter Kanton nach. Nach dem zweiten Weltkrieg waren die Wehrfähigkeit der Männer und die Bürgerpflicht in den Köpfen der Leute eng miteinander verbunden, erklärt Historikerin Elisabeth Joris. 1971 war dies in der Schweiz nicht mehr so, jedoch im Appenzell sei dies weitergezogen worden, da die Traditionen einen sehr hohen Stellenwert hatte.